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Terra Preta

Der größte Regenwald der Erde wächst auf Böden, die zu den nährstoffärmsten der Welt gehören. Doch immer wieder stoßen Siedler und Ureinwohner in den Weiten des Amazonas-Regenwaldes auf Flächen mit schwarzer, nährstoffreicher Erde.

Terra Preta – schwarze Erde – ein mächtiger humusreicher Boden. Dieser wurde von Indios vor 2000 bis 3000 Jahren in diesen Regenwäldern geschaffen. Die Erde ist feinkrümelig und nährstoffreich – heute noch. Inzwischen entdecken Archäologen immer mehr Spuren einer großen Zivilisation, die einst an den Ufern des Amazonas gelebt haben und die durch diese schwarze Erde bis tief ins Inland mit Nahrung versorgt werden konnten.

Doch die Terra Preta ist noch viel mehr als nur ein stummer Zeuge aus vergangenen Zeiten. Terra Preta ist nachhaltig fruchtbar – und das ganz ohne künstlichen und teuren Dünger.

Das Geheimnis der Terra Preta

Die Terra Preta entsteht aus zahlreichen organischen Materialien, wie Küchenabfällen, Knochen und Fäkalien. Fast alles, was an organischen Abfällen anfällt, wird für ihre Herstellung verwendet, ganz ähnlich wie es gute Gartenbesitzer auch heute mit ihrem Kompost praktizieren. Neuere Untersuchungen von Bodenwissenschaftlern zeigen, dass durch die Fermentation mit Mikroorganismen und Zusatz von Pflanzenkohle die besondere Fruchtbarkeit der Terra Preta zu erklären ist. Die Holzkohle wirkt wie ein Speicher für Mikroorganismen und Nährstoffe und verhindert, dass die Böden ausgewaschen werden.

Holzkohle-Biokohle
Das Auffälligste an den Terra Preta-Böden ist die "Holzkohle". Da man praktisch jedes organische Material und nicht nur Holz verkohlen kann, sagt man besser Biokohle oder Pflanzenkohle. Zum Beispiel kann Biokohle auch aus Stroh, Rinde, Reisig, Reisschalen, Kokosschalen usw. hergestellt werden.

Bei Starkregen kann Terra Preta mehr Wasser aufnehmen als normale Erde, die Erosion wird verringert. Entsprechend länger kann sie in Trockenzeiten wiederum Wasser abgeben, gleichzeitig sind die Nährstoffe  fest in die Holzkohlen eingebunden. Die Pflanzenwurzeln können in diese Poren eindringen und die Nährstoffe nutzen. In den Hohlräumen der Biokohle können sich, perfekt geschützt, komplexe Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen und größeren Bodenorganismen ansiedeln und auch ungünstige Zeiten wie Trockenheit und Nährstoffmangel überdauern.

Fermentierung

Durch die Fermentierung der vermischten Abfälle mit Holzkohle ( siehe auch www.ithaka-jornal.net) und späterer Kompostierung, entsteht nach kurzer Zeit der fruchtbarste Boden des Planeten.

Durch die sorgfältig gesteuerte Fermentation werden Abfälle hygienisiert und die Biokohle und der entstehende Humus mit guten Mikroorganismen und reichlich Pflanzennährstoffen aufgeladen.

Um eine Fermentation anzuregen werden den Abfällen z.B die anaeroben Effektiven Mikroorganismen (EM) zugefügt. Dadurch sind Fäulnisprozesse, unangenehme Gerüche und die Entwicklung von Krankheitserregern ausgeschlossen. Insekten und Tiere können den anaeroben Prozess der Fermentation nicht stören.

Weiterführende Informationen sind unter Links zu finden.